Die Aster ist eine schöne Zierpflanze, die mit ihren farbenprächtigen Blüten jeden Garten aufpeppen kann. Astern blühen in den Farben Rot bis Blau, aber auch in Weiß und Gelb. Sie sind außerdem relativ pflegeleicht und deshalb für eigentlich jeden Garten geeignet. Wir haben für Dich die wichtigsten Tipps für den Aster-Anbau zusammengestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Astern sind Zierpflanzen, die Farbe in den Garten bringen.
- Es gibt etliche Aster-Arten, die verschiedene Größen, Farben und Formen haben.
- Astern können vorgezogen, jedoch auch direkt gesät werden.
- Die Aster braucht regelmäßig Wasser und sollte eher selten gedüngt werden.
- Besonders häufig leiden Astern unter Mehtaubefall und Asternwelke.
Kurzporträt der Aster
Die Aster gehört zu den Korbblütlern und es gibt über 150 verschiedene Sorten. Astern stammen ursprünglich aus Amerika, Afrika und auch Eurasien. Da es diverse Sorten gibt, können sich Astern in Größen, Farben und Formen unterscheiden. Die Größe zum Beispiel kann zwischen ein paar cm bis zu 3 m variieren. Die körbchenförmige beziehungsweise strahlenförmige Blüten haben die Aster-Sorten jedoch gemeinsam.
Astern unterscheiden sich auch in der Blütezeit und Winterhärte. Herbstastern sind zum Beispiel winterfest und haben eine Blütezeit zwischen August und Oktober. Sommerastern blühen jedoch schon im Juli. Durch die sternenförmige Blüten eignen sich Astern perfekt als Zierpflanzen im Garten oder als Schnittpflanze in einer Vase. Manche Astern sind sogar essbar und mit den Blüten können zum Beispiel Salate verfeinert werden.
Im Folgenden haben wir die Merkmale von bekannten Astersorten zusammengestellt:
Kissen-Aster | Wald-Aster | Berg-Aster | |
---|---|---|---|
botanischer Name: | Aster dumosus | Aster divaricatus | Aster amellus |
Wuchshöhe: | 15 – 50 cm | 40 – 60 cm | 30 – 60 cm |
Blütenfarbe: | Violett, Blau, Rot, Rosa | Weiß | Blauviolett/Dunkelviolett |
Blütezeit: | September – Oktober | September – Oktober | Juli – September |
Besonderheiten: | eignet sich gut zur Grabbepflanzung | winterhart | sehr bienenfreundlich |
Die einzelnen Aster-Arten besitzen jeweils verschiedene Sorten, weshalb die Tabelle nur eine grobe Orientierung für Dich sein sollte. Die Sorten können sich nämlich von der Wuchshöhe und Blütenfarbe stark unterscheiden.
Glattblatt-Aster | Alpen-Aster | Raublatt-Aster | |
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botanischer Name: | Aster novi-belgii | Aster alpinus | Aster novae-angliae |
Höhe: | 70 – 140 cm | 5 – 20 cm | 50 – 120 cm |
Blütenfarbe: | Violett | Hellviolett | oft Rosarot, auch Violett, Weiß |
Blütezeit: | September – Oktober | Mai – Juni | September – Oktober |
Besonderheiten: | winterhart, Schnittpflanze | langlebig | sehr intensive Farbe |
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Astern
Astern können auch direkt im Freien ausgesät werden, jedoch kannst Du sie auch vorziehen.
1. Befüllen der Töpfe und Behälter
Verschiedene Töpfe werden mit frischer Aussaaterde befüllt, was einen Pilzbefall vorbeugt.
2. Samen einlegen
Es werden 2 – 3 Samen in jeweils ein Loch gesät. Dieses wird dann mit einer 1 cm dicken Erdschicht bedeckt.
3. Gießen
Die Erde sollte feucht gehalten werden, weshalb Du sie regelmäßig gießen solltest.
4. Richtige Platzierung der Pflanzen-Töpfe
Die Samen keimen ab 10 Grad, weshalb sie an verschiedenen Orten platziert werden können. Du kannst die Pflanze sogar auf dem Balkon bei milden Temperaturen vorziehen.
Aster vorziehen und ins Freibeet pflanzen
Wenn Du Astern vorziehen willst, benutzt Du am besten Aussaaterde. Die beste Zeit zum Vorziehen ist Februar bis April. Nachdem die Pflanzen gekeimt sind, kannst Du sie im Mai ins Freie pflanzen. Manche Sorten kannst Du auch noch bis Anfang Herbst einpflanzen. Achte darauf, dass Du die Jungpflanzen nicht tiefer als im Topf einsetzt.
Die meisten Aster-Sorten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Das kann sich jedoch sehr von Sorte zu Sorte unterscheiden. Du solltest außerdem reichlich Platz zwischen den einzelnen Pflanzen lassen. Dadurch wird die Chance auf einen Mehltaubefall reduziert.
Die verschiedenen Aster-Sorten lassen sich kombinieren, sodass zum Beispiel hohe Arten in die hinteren und Kissen-Astern nach vorne gepflanzt werden sollten. Falls die Pflanze ein paar Blätter verliert, wird das durch die vorderen Reihen kaschiert.
Aussäen der Aster ins Freibeet
Die direkte Aussaat ins Freie sollte im April bis Mitte Mai stattfinden. Im Grunde gehst Du dabei genau wie beim Vorziehen vor. Der Standort sollte genügend Sonnenschein abbekommen und falls es über einen längeren Zeitraum nicht regnet, solltest Du die Samen selber gießen.
Am besten eignet sich für Astern ein durchlässiger Boden mit gutem Nährstoffgehalt. Du solltest also den Boden vor der Aussaat oder dem Einpflanzen mit Kompost bearbeiten. Manche Astern mögen auch einen etwas kalkhaltigeren Boden.
Aster: Pflege
Astern sind zwar relativ pflegeleichte Pflanzen, jedoch gibt es trotzdem einige Dinge, die Du beachten solltest.
Wasserversorgung
Die Erde sollte stets befeuchtet sein. Sie sollte also nicht austrocknen, jedoch sollte sich auch keine Staunässe bilden. Besonders in der einer Trockenzeit solltest Du also darauf achten, dass die Astern genügend Wasser bekommen.
Zusätzlich ist regelmäßiges Gießen nämlich auch gut zum Schutz vor Mehltau. Um Mehltau vorzubeugen, ist es auch wichtig, dass nicht zu viel Stickstoff im Boden ist, da dieser schlecht für Astern ist.
Rückschnitt
Im März solltest Du die trockenen Stängel entfernen und außerdem solltest Du regelmäßig die verwelkten Blütenteile entfernen. Im Sommer beziehungsweise im Juni sollte die Pflanze um ca. ein Drittel zurückgeschnitten werden. Dadurch verzweigt die Pflanze schneller, hat mehr Blüten. Wenn Du die Aster nicht zurückschneidest, bildet sie zwar Verzweigungen, jedoch weniger Blüten aus.
Wurzelteilung
Die Astern sollten nach einer bestimmten Zeit aus der Erde gehoben, geteilt und wieder neu eingepflanzt werden. Wurzelstöcke sollte man alle 2 bis 3 Jahre teilen und an einen neuen Standort pflanzen, sodass die Aster mehr Blüten trägt.
Am besten eignet sich dafür der Zeitpunkt nach der Blüte im Herbst oder im Frühjahr. Du solltest die geteilten Pflanzen an sonnige, nährstoffreiche Standorte pflanzen. Sie sollten gut angegossen werden und genauso tief wie die Mutterpflanze eingesetzt werden.
Winterschutz
Zwar sind viele Sorten winterhart, jedoch solltest Du als Winterschutz den Boden mulchen oder die Pflanzen mit Laub bedecken. Der Vorteil beim Mulchen ist, dass er im Verrottungsprozess ist und daher nicht nur schützt, sondern auch Nährstoffe an den Boden abgibt.
Festbinden
Besonders sehr hochgewachsene Astern sind oft sehr instabil. Bei Wind besteht die Gefahr, dass sie durchbrechen. Deshalb ergibt es Sinn sie an einem Stab locker festbinden. Durch die große Blütenpracht fällt der Stab auch nicht weiter auf. Solltest Du den Stab noch weiter kaschieren wollen, kannst Du vor den hohen Astern beispielsweise Kissen-Astern pflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Besonders häufig sind Astern von Asternwelke und Mehltau betroffen. Um Asternwelke zu vermeiden, solltest Du im Voraus welkresistente Züchtungen kaufen. Bei dieser Krankheit fängt die Pflanze an zu welken und sieht welk aus. Sind nur einzelne Blätter befallen, solltest Du den befallenen Stängel sofort abschneiden und verbrennen. Ist die ganze Pflanze befallen, musst Du sie mit Wurzel entfernen und verbrennen.
Der Mehltaubbefall tritt dann auf, wenn Astern zu viel gedüngt werden, zu viel Wärme oder Trockenheit ausgesetzt sind. Du solltest die Pflanzen also regelmäßig teilen und neu einpflanzen an einen sonnigen und luftigen Platz. Die befallenen sollten nicht auf den Kompost, sondern in den Müll.
Düngen der Aster
Eine gute Nährstoffzufuhr ist wichtig für das Wachstum der Pflanze. Du solltest Astern gelegentlich mit organischem Dünger düngen. Bevor Du die Astern aussäst oder einpflanzt, ist es daher auch sinnvoll, dem Boden Kompost zuzuführen.
Der Dünger sollte außerdem stickstoffarm sein. Wenn Du die Erde zusätzlich gelegentlich auflockerst, kannst Du die Stickstoffzufuhr reduzieren. Weiterhin sollte die Pflanze nicht überdüngt werden. Als Dünger eignet sich deshalb zum Beispiel Hornspäne.
Verwendung von Astern
Viele Astern blühen von September bis November. Die Blütezeit unterscheidet sich jedoch zwischen den Aster-Sorten. Das ist also der optimale Zeitpunkt, wenn Du die Aster abschneiden und in eine Vase stellen solltest. Wie gesagt, sehen Astern als Zierpflanzen im Garten wunderschön aus, weshalb Du sie nicht unbedingt in eine Vase stellen musst.
Die verschiedenen Aster-Sorten können miteinander angepflanzt werden, wodurch eine vielfältige Farbpracht im Herbst entsteht. Insekten wie Schmetterlinge und Bienen werden von den Astern angezogen und sind eine Bereicherung für Deinen Garten.
Nachdem sie verblüht sind, solltest Du sie im späten Herbst oder Frühjahr bis zur Basis, also handbreit über den Boden zurückschneiden. Die gesunden Pflanzenteile können dann einfach in den Kompost.
Aster: Fruchtfolge und Mischkultur
Am besten pflanzt Du Astern mit anderen Stauden wie zum Beispiel Rosen an. Sehr gut geeignet für den gemeinsamen Anbau sind auch Ziergräser wie das Federborstengras. Dies unterstreicht die Schönheit der Astern.
Ein Standortwechsel sollte nach 3 – 4 Jahren spätestens vorgenommen werden. Dabei teilst Du die Pflanze samt Wurzel und pflanzt sie dann an den neuen Standort. Manche Aster-Arten wie die Raublattastern können jedoch manchmal bis 10 Jahre an dem gleichen Platz stehen.
Weiterführende Quellen
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