Kräuter sind für viele Gerichte ausschlaggebend, um einen einzigartigen Geschmack zu kreieren. Aus diesem Grund sind die Gewürzpflanzen auch aus keiner guten Küche mehr wegzudenken. Wenn Du dabei bist, Dein eigenes Kräuterbeet anzulegen, findest Du in diesem Ratgeber die besten zehn Kräuter für den Garten und gleich eine kurze Erklärung dazu.
Die Mediterranen
Wenn Du die mediterrane Küche liebst und Dich geschmacklich gern in den Urlaub am Mittelmeer entführen lässt, dann sind die folgenden Kräuter ein Muss für Dich!
Basilikum
Das beliebte und mediterrane Gewürzkraut bereichert jeden, der italienische Gerichte wie Pasta oder Pizza mag. Natürlich ist es aber um einiges vielseitiger einsetzbar.
Im Garten
Basilikum sieht man häufig in Töpfen, auch fertig zum Kauf im Supermarkt. Wer will, kann das Kraut jedoch auch einfach im Garten oder auf der Fensterbank selbst ziehen.
Für Basilikum im Garten gilt es vor allem den richtigen Standort zu beachten. Die mediterrane Pflanze liebt die Sonne und die Wärme und erträgt deshalb keine Temperaturen unter 10 °C. Dennoch solltest Du Basilikum nicht in der prallen Sonne stehen lassen.
Das Gewürzkraut braucht einen lockeren Boden. Dafür sollte die Erde durchlässig, fruchtbar und schnell erwärmbar sein. So eignen sich schwere oder gar nasse Böden nicht für die Anzucht von Basilikum.
Du solltest Deine Pflanze immer ausreichend gießen. Gerade im Sommer bedarf Basilikum ausreichend Wasser. Beachte hierbei, dass das Kraut nicht nur auf Kälte, sondern auch auf Feuchtigkeit sensibel reagiert. Also übertreib es mit dem Gießen auch nicht.
In der Küche
Basilikum ist ein wichtiger Bestandteil der italienischen Küche. So eignet es sich hervorragend für Pastagerichte und Pizza. Zudem passt das Würzkraut perfekt zu Tomaten oder als Gewürz in Pesto. Ansonsten findet man es auch in bestimmten Ölen, Salzen und Essig.
Das Kraut findet auch Anwendung in der Volksheilkunde. Es soll verdauungsfördernd, krampflösend und fiebersenkend wirken. Migräne, Schlaflosigkeit und Erschöpfung soll Basilikum zumindest lindern.
Thymian
Das immergrüne Gewürzkraut überzeugt vor allem damit, dass Du es das ganze Jahr lang ernten kannst.
Im Garten
Der Anbau von Thymian ist recht einfach, da das Kraut sehr pflegeleicht ist. Die Pflanze liebt trockene und magere Böden mit viel Sonne. Während das Würzkraut durchlässige und kalkhaltige Böden bevorzugt, ist es im Großen und Ganzen sehr tolerant. So wird es auch ohne Probleme auf normalem Boden wachsen.
Pflanzt Du Thymian in karger Erde, wird die Pflanze ein viel intensiveres Aroma entwickeln, dafür wächst sie aber deutlich langsamer. Zudem kannst Du der Pflanze einen Gefallen tun und Sand oder Schotter in die Erde einarbeiten. So fühlt sie sich ganz wie Zuhause.
Obwohl das Gewürzkraut trockene Böden liebt, verdunstet über seine Blätter dennoch stetig Wasser. Du solltest Deine Pflanze also immer gut gießen. Vermeide hierbei aber Staunässe.
Du kannst Thymian nicht nur im Beet oder im Topf pflanzen. Auch in Kräuterspiralen, Trockenmauern und Wegeingrenzungen ist es ein wahrer Hingucker.
In der Küche
Als wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche harmoniert Thymian perfekt mit Fisch und Meeresfrüchten. Auch im Zusammenspiel mit Kartoffeln oder Gemüse entfaltet das Kraut sein Aroma.
Das Würzkraut hat noch einen weiteren Effekt in Speisen: Es regt die Verdauung an.
Zudem kann Thymian auch als Heilkraut verwendet werden. Es hilft bei Erkältung, indem es zum Beispiel Schleim löst.
Rosmarin
Rosmarin ist wegen seiner robusten Art besonders beliebt. Zudem kannst Du das mediterrane Kraut bei richtiger Pflege auch im Winter ernten.
Im Garten
Rosmarin verträgt Hitze und Trockenheit sehr gut. Trotz ihrer Robustheit sollte die Pflanze zwar sonnig, aber dennoch geschützt gepflanzt werden, zum Beispiel hinter einer Mauer. Dann kann man sie auch im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen.
Die Erde sollte möglichst durchlässig und steinig sein. Das Kraut wächst auf kalkhaltigen sowie normalen Böden, dabei sollte ein Wasserabfluss aber immer garantiert sein.
Zudem solltest Du Rosmarin nur selten gießen und dabei Staunässe unbedingt verhindern.
Obwohl Rosmarin winterhart ist, stellt sich die Überwinterung etwas schwieriger dar. Einige Sorten können Temperaturen bis –20 °C überstehen, doch das erst, nachdem sie einige Jahre alt sind. So solltest Du Deine jungen Pflanzen im Winter lieber reinnehmen und die ersten drei Jahre im Topf kultivieren. Nach einigen Jahren und bei passendem geschützten Standort kann eine Rosmarinpflanze auch draußen den Winter verbringen. Dennoch ist etwas Winterschutz zu empfehlen, um austrocknende Winde zu vermeiden.
In der Küche
Rosmarin passt ideal zu herzhaften Speisen wie Fleisch, Fisch und Kartoffeln. Auch beim Würzen von Gemüse, Suppen und Eintöpfen ist das Würzkraut zu empfehlen. Gerade im Sommer zu Grillspeisen harmoniert das Kraut mit seiner leicht bitteren Note ideal. Zudem kannst Du Rosmarin auch in Kräuterölen und Essig finden.
Auch in der Naturheilkunde findet man das Kraut. Es soll stärkend, krampflösend, schmerzstillend und verdauungsfördernd wirken. So ist seine Verwendung recht vielseitig. Es hilft bei Wunden und Entzündungen, aber auch bei Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden.
Die Altbekannten
Wenn Du lieber auf die guten alten und einheimischen Kräuter setzt, wirst Du in diesem Abschnitt fündig werden.
Petersilie
Wer hierzulande aufgewachsen ist, ist in seinem Leben wahrscheinlich schon auf Petersilie gestoßen. Nicht jeder mag das Kraut, doch richtig eingesetzt kann es Deinen Gerichten den letzten Schliff verpassen.
Im Garten
Petersilie ist durch seine robuste Art recht leicht zu handhaben. Auch den Winter überstehen die frostharten Pflanzen meist ohne Probleme. Für das Kraut ist ein sonniger bis halbschattiger Standort optimal.
Dennoch wächst Petersilie nicht überall. Der Boden sollte nahrhaft und wasserdurchlässig sein und sich im besten Fall schnell erwärmen. So sind magere Sandböden ungeeignet für den Anbau von Petersilie.
Das Gewürzkraut verträgt Trockenheit kaum. Deswegen solltest Du Deine Pflanze immer richtig gießen und schon wächst sie wie von allein.
In der Küche
Der Geschmack von Petersilie ist wohl jedem bekannt. Tatsächlich gibt es jedoch große Unterschiede zwischen der glatten und der krausen Petersilie. Diese haben nicht nur ein verschiedenes Aussehen, sondern auch einen eigenen Geschmack. Die glatte Petersilie hat einen viel intensiveren und würzigeren Geschmack als die krause Variante.
Beide Sorten sind für Pesto, Suppen und Kräuterquark geeignet. Auch in Fisch und Fleischgerichten kann man das Kraut verwenden.
Dill
Dill kennen die Meisten wohl nur von eingelegten Gurken. Tatsächlich lässt sich das Kraut in der Küche aber vielseitig einsetzen.
Im Garten
Wenn Du Dill im Garten statt im Topf anbauen willst, solltest Du unbedingt darauf achten, was in der Nähe des Krauts wächst. Da Dill sehr anfällig für Nematoden (Fadenwürmer zur Schädlingsbekämpfung) ist, sollte er am besten nicht neben Kartoffeln oder Gartenzwiebeln stehen. Wenn das Würzkraut seinen Platz stattdessen neben Gurken und Tomaten findet, kann es helfen, Schädlinge wie Blattläuse zu vertreiben. Ähnliche positive Effekte zeigt er neben Erdbeeren, Kohl und Salat oder Möhren und Pastinaken. Somit eignet sich Dill ideal für Mischkulturen.
Schwieriger ist es hingegen, Dill richtig zu pflanzen. Denn Dill wächst nur da, wo es ihm wirklich gefällt. Im Allgemeinen bevorzugt er windgeschützte Stellen mit hoher bis mittlerer Sonneneinstrahlung. Als Boden reicht jeder normale Gartenboden, insofern er durchlässig und fruchtbar ist und die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt. Denn Staunässe ist das Todesurteil für Dill.
Auch wenn Du all dies beachtest, kann es sein, dass der Dill nicht richtig wachsen will. Das liegt zumeist an den gewählten Samen oder der Erde. Optimal ist es, wenn der Dill von allein wild im Garten wächst. Lasse die einjährige Pflanze also aussamen und werde im nächsten Jahr überrascht, wo Dein Kraut wächst. Keine Sorge, die Samen überstehen den Winter in der Erde ohne Probleme.
In der Küche
Den pikanten und leicht krautigen Geschmack von Dill kennst Du wohl am ehesten von eingelegten Gurken. Das Gewürzkraut heißt nicht umsonst auch Gurkenkraut. Dennoch kannst Du es beim Kochen vielseitig einsetzen, zum Beispiel zu Fisch, Salaten oder Suppen. Wenn Du magst, kannst Du auch Geflügel, Marinaden und Meeresfrüchte damit verfeinern.
Lange war Dill nur als Heilkraut bekannt. Seine ätherischen Öle helfen bei Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden. Die aromatischen Samen werden deswegen auch für verdauungsfördernde Heiltees genutzt.
Die Exotischen
Wenn Du es in der Küche etwas ausgefallener magst, dann nehmen Dich diese Kräuter mit auf eine kulinarische Weltreise.
Zitronengras
Zitronengras ist vor allem in der asiatischen Küche sehr beliebt. Mit einigen Tricks kann das Gewürzkraut auch Deine Gerichte verfeinern.
Im Garten
Zitronengras gehört zu den Warmkeimern. Zum Keimen benötigt es eine konstante Temperatur über 20 °C. Auch gewachsen ist es sehr frostempfindlich und verträgt keine Temperaturen unter 10 °C. Am besten lässt Du das Kraut also im Haus überwintern. Hierfür empfiehlt es sich, das Gewürzkraut in einem Topf zu pflanzen.
Während des Rests des Jahres gilt es, einen sonnigen und windgeschützten Standort für die Pflanze zu wählen, möglichst an der Südseite einer Hauswand oder ähnlichem.
Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein und darf gern Sand oder Kies enthalten. Beim Gießen solltest Du ein gesundes Mittelmaß walten lassen. Denn wie die meisten Kräuter hasst Zitronengras Staunässe.
In der Küche
Wie der Name schon sagt, besitzt das exotische Würzkraut einen zitronigen Geschmack, welcher gleichzeitig angenehm herb ist.
Zitronengras wird vor allem in der asiatischen Küche verwendet und passt somit hervorragend zu Fisch, Hähnchen und Kokos. Du kannst es in vielen asiatischen Suppen, Currygerichten oder Gemüsepfannen finden, aber auch in Soßen und Salaten macht es eine gute Figur.
Mit Zitronengras kannst Du nicht nur asiatische Gerichte verfeinern. Das Kraut gibt einheimischen Gerichten eine besondere exotische Note, die Du unbedingt einmal geschmeckt haben sollte.
In der Naturheilkunde wirkt Zitronengras antibakteriell, antifungal, entzündungshemmend, antioxidativ, Cholesterin senkend und beruhigend.
Koriander
Der Geschmack von Koriander spaltet die Menschen. Doch wer den etwas besonderen Geschmack des Würzkrautes mag, kann in seiner Küche viele Gerichte verfeinern.
Im Garten
Die robuste und tolerante Pflanze lässt sich im Garten recht einfach anbauen.
Koriander besitzt nur eine kurze Lebensdauer. Man spricht hier von einer „schnellen Kultur“. Sobald eine Pflanze verblüht ist, kann also schon die nächste gepflanzt werden. So ist immer für frischen Nachschub gesorgt.
Für den Standort des Krauts ist es wichtig zu entscheiden, ob Du am Ende die Samen oder die Blätter ernten willst.
Für die Samen sollte ein sonniger Platz gewählt werden. So können die Samen in der Sonne reifen und ihr Aroma stärker entwickeln.
Möchtest Du hingegen die Blätter ernten, solltest Du einen halbschattigen Ort wählen. Ohne starke Sonneneinstrahlung bleibt das Grün zarter und genießbarer.
Den Boden solltest Du fruchtbar und wasserdurchlässig wählen und stets etwas feucht halten.
In der Küche
Koriander ist eines der vielseitigsten Gewürze in der Küche und vor allem aus dem asiatischen Curry bekannt. Dies zeigt wie gut das Kraut sich mit anderen Gewürzen kombinieren lässt.
Der Vorteil des Würzkrautes ist, Du kannst all seine Pflanzenteile verwende, da sowohl Blätter als auch Samen reich an ätherischen Ölen sind. Im Geschmack unterscheiden sich beide Teile jedoch stark.
Die Blätter weisen ein intensives Aroma auf und sind damit beliebt in der asiatischen, aber auch der arabischen Küche. Du kannst sie in Geflügel- und Fischgerichte verwenden. Die frischen Blätter weisen einen zusätzlichen würzigen Geschmack auf, mit dem man Suppen, Gemüse, Salat, Fisch und Geflügel verfeinern kann.
Die Koriander-Samen und Früchte haben dagegen einen zitrus-artigen oder orangen-artigen Geschmack. Sie verwendest Du am besten für Hühnchen, Wild, Reisgerichte oder Curry.
In der Naturmedizin wird Koriander bei Verdauungsstörungen empfohlen. Das Kraut soll den Appetit anregen, Krämpfen vorbeugen und Schleim lösen.
Die Besonderen
Die folgenden Kräuter wirst Du gewiss nicht in jeder Küche finden. Damit Dir die besonderen Aromen nicht entgehen, haben wir Dir die wichtigsten Gewürzkräuter zusammengestellt, die in Zukunft Deine Gerichte bereichern werden.
Bärlauch
Bärlauch ist ideal für Dich, wenn Du Knoblauch magst. Sein Geschmack ähnelt der Knolle, mit dem Vorteil: Das Kraut hinterlässt keinen Mundgeruch.
Im Garten
Wenn Du Bärlauch an einem halbschattigen bis schattigen Ort pflanzt, braucht es danach nur noch wenig Pflege.
Der Boden sollte humos, fruchtbar und feucht sein. Am besten eignet sich ein Platz unter einem Laubbaum. Ansonsten ist auch jeder normale Boden in Ordnung für das Kraut.
Die Pflanze ist frosthart und kann so leicht im Garten überwintert werden.
In der Küche
Bärlauch besitzt einen würzigen Geschmack, dessen interessantes Aroma sehr an Knoblauch erinnert. Im Gegensatz zu der Knolle hinterlässt er aber nur einen kaum merklichen Mundgeruch, den normale Nasen nicht wahrnehmen.
Das Gewürzkraut kannst Du gut mit Fisch, Suppen, hellen Soßen oder Kartoffelgerichten kombinieren. Zudem ist es als Zutat in Frühlingsquark und -salaten, Gemüsespeisen und Bärlauch-Pesto beliebt.
In der Volksmedizin wird Bärlauch bei Bluthochdruck und Arterienverengung empfohlen.
Salbei
Das mediterrane Kraut zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen. Doch auch beim Kochen kannst Du es ideal einsetzen.
Im Garten
Salbei bevorzugt als mediterrane Pflanze einen sonnigen Standort mit magerem Boden. Jedoch solltest Du darauf achten, die Pflanze geschützt vor kalten und austrocknenden Winden zu pflanzen. Dies ist vor allem wichtig, wenn Du die Pflanze im freien überwintern willst.
Der Boden sollte locker und mineralisch sein. Es empfiehlt sich eine hohe Durchlässigkeit und nur wenig Humus im Untergrund.
Salbei kann man im Garten gut mit Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin, Lavendel, Olivenkraut und Thymian kombinieren. Diese Kräuter sind in ihren Ansprüchen sehr ähnlich und können so perfekt an den gleichen Standort gepflanzt werden. Zudem ist Salbei euch ein echter Favorit von Insekten.
In der Küche
Salbei kennst Du wohl eher als Heilpflanze. Salbei-Tee hilft bei grippalen Infekten, Verdauungsbeschwerden und Entzündungen.
Tatsächlich ist das Kraut aber auch als Gewürz in der Küche nicht zu unterschätzen. Die bittere und würzige Pflanze kannst Du gut in Fleischgerichten und Salaten verwenden. Auf dem Salat machen sich auch die Blüten des Krauts super.
Medizinisch gesehen wirkt Salbei adstringierend, antiseptisch, stärkend, krampflösend und entzündungshemmend. Zudem senkt es die Schweißproduktion und regt die Verdauung an.
Minze
Mit Minze ist nicht nur die weit verbreitete Pfefferminze gemeint. Es gibt für Dich viele weitere spannende Sorten zu entdecken, die alle ihren ganz eigenen Geschmack haben.
Im Garten
Minze gilt als wahre Anfängerpflanze im Garten, da sie fast an jedem Standort wächst. Am besten wählst Du einen sonnigen bis halbschattigen Platz für das Kraut.
Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein. Du solltest die Pflanze regelmäßig gießen, vor allem in den heißen Sommermonaten.
In der Küche
Minze wird vorrangig und Süßigkeiten und Desserts verwendet. Zudem kannst Du mit Minze Deine Getränke verfeinern was gerade im Sommer für eine extra Frische sorgt.
In der Küche kannst Du das Würzkraut bei deftigen Fleischgerichten, Salaten, Soßen und Eierspeisen verwenden.
In der Volksmedizin wirkt Pfefferminze als antiseptisches, kühlendes und desinfizierendes Mittel. Zudem hilft der Tee bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen oder Übelkeit. Das ätherische Öl der Pfefferminze kann auch gegen Spannungs-Kopfschmerzen helfen.
Allgemeine Tipps rund um den Kräutergarten
Im Folgenden haben wir Dir nochmal einige nützliche Tipps für Deinen Kräutergarten zusammengestellt.
Jahreszeit
Die meisten Kräuter werden im Frühjahr zwischen April und Mitte Mai gepflanzt, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Wärme-keimende Pflanzen solltest Du erst im Sommer aussähen, wenn die Temperaturen angenehm heiß sind. Kälte-keimende Kräuter werden hingegen erst ab September ausgesät.
Frühbeet
Ab März kannst Du in Deinem Garten bereits ein Frühbeet anlegen und schon Deine ersten Kräuter ernten. Hierfür eignen sich Kresse, Kerbel und Rucola besonders gut.
Winterhart
Viele Kräuter sind winterhart, jedoch bei Weitem nicht alle. Achte beim Anpflanzen also darauf, ob Du die Kräuter im Winter ins Warme stellen musst. Falls ja, pflanze sie lieber in einen Topf oder ähnlichem.
Als kleine Hilfe haben wir Dir im Folgenden winterharte Kräuter aufgelistet. Manche davon kannst Du sogar noch in der kalten Jahreszeit ernten.
Winterharte Kräuter, die Du im Winter ernten kannst:
- Thymian
- Salbei
- Rosmarin
- Lavendel
- Bergbohnenkraut
- Dost
- Currykraut
Winterharte Kräuter ohne Winterernte:
- Schnittlauch
- Bärlauch
- Estragon
- Liebstöckel
- Minze
- Echter Waldmeister
- Zitronenmelisse
- Echte Arnika
- Baldrian
- Brennnessel
Standort
Beim Standort Deiner Kräuter solltest Du darauf achten, wie viel Sonne die Pflanzen vertragen. Wenn Du sie letztendlich doch nicht in Dein Kräuterbeet pflanzen willst, bieten wir Dir hier noch einige weitere Ideen.
Sonne oder Schatten
Viele einheimische Kräuter mögen es lieber schattig, während mediterrane Kräuter aufgrund ihrer Herkunft wahre Sonnenanbeter sind. Wähle also je nach Standort Deines Beetes die passenden Pflanzen aus.
Alternativen zum Kräuterbeet
Wenn Du Deine Kräuter nicht in ein Beet pflanzt, dann sind Dir Möglichkeiten wie Töpfe auf der Fensterbank oder Kräuterkästen auf dem Balkon wahrscheinlich bekannt. Wie wäre es aber mal mit etwas kreativeren Ideen?
Hochbeet und Kräuterspirale
Statt eines einfachen Kräuterbeetes kannst Du ein Kräuterhochbeet anlegen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schont auch den Rücken.
Des Weiteren kannst Du die Würzkräuter auch in eine Kräuterspirale oder -schnecke pflanzen. Diese mehrstöckigen Steinspiralen verschönern wirklich jeden Garten.
Beetumrandung
Wenn kein Platz mehr für solche Bauten ist, können manche Kräuter auch ideal als Beetumrandung des Gemüsegartens oder des Blumenbeetes genutzt werden. Das spart nicht nur Raum, sondern hat bei richtiger Auswahl auch weitere Vorteile.
So schützen Schnittlauch und Petersilie Pflanzen wie Salat und Kohlrabi vor Schädlingen. Dill kann Dir Blattläuse zum Beispiel an Tomaten oder Gurken vom Hals halten. Das Ganze funktioniert auch andersherum. Wenn Du Studentenblumen neben Deine Petersilie pflanzt, schützt Du das Kraut vor Schädlingen.
Pflanzen, Pflegen und Ernten
Wenn Du Dich dafür entschieden hast, Deine Kräuter in den Garten zu pflanzen, gibt es einiges zu beachten.
- Zuerst solltest Du Dich entscheiden, ob Du eine bereits gezogene Pflanze oder Kräutersamen kaufst. Mit der Aussaat von Samen musst Du früher beginnen als mit der Pflanzung des fertigen Krauts. Für einjährige Pflanzen lohnt sich die Anzucht aus Samen zudem meistens nicht.
- Als Nächstes solltest Du einen passenden Standort wählen und die Stelle mit passender Erde vorbereiten.
- Nachdem Du Deine Kräuter gepflanzt hast, solltest Du sie entsprechend ihrer Bedürfnisse gießen und düngen.
- Schlussendlich solltest Du die Pflanzen regelmäßig ernten. Wenn das Kraut zu groß wird, behindert es sich selbst beim Wachsen. Somit gehen wichtige Teile ein und können nicht mehr verwendet werden und die Pflanze wächst insgesamt langsamer.
Wie Du Deine Kräuter nach dem Ernten haltbar machst, erfährst Du in diesem Video:
Freunde und Rivalen
Wie teilweise schon in vorherigen Abschnitten erwähnt: Es gibt Kräuter-Freunde, die man ideal nebeneinander pflanzen kann. Wiederum andere sind wahre Rivalen oder ganz und gar Einzelgänger. Beachte dies bei der Planung Deines Kräuterbeetes.
Freunde
Diese Kräuter kannst Du ohne Bedenken nebeneinander pflanzen, da sie zumeist ähnliche Ansprüche haben. Teilweise profitiere sie sogar voneinander.
- Petersilie, Dill, Kresse, Majoran und Kerbel
- Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei, Estragon und Zitronenmelisse
- Lavendel, Rosmarin, Salbei und Thymian
- Petersilie und Basilikum
- Ringelblumen, Mutterkraut und Tagetes
Rivalen
Diese Kräuter solltest Du niemals in die Nähe des anderen Stellen.
- Pfefferminze und Kamille
- Basilikum und Melisse
- Estragon und Dill
- Fenchel und Koriander
Einzelgänger
Diese Kräuter sind lieber für sich allein und wünschen keine Nachbarn.
- Liebstöckel
- Melisse
- Salbei
- Estragon
- Wermut
- Beifuß
Weitere beliebte Kräuter
Weitere beliebte Küchenkräuter, welche in diesem Beitrag nicht behandelt wurden, sind:
- Bohnenkraut
- Kamille
- Lavendel
- Liebstöckel
- Majoran
- Melisse
- Oregano
- Schnittlauch
- Ysop
Wir hoffen, Du konntest in diesem Beitrag, das ein oder andere Kraut für Dein Kräuterbeet finden. Und jetzt viel Spaß beim Pflanzen, Kochen und Genießen!