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Radieschen pflanzen, pflegen und ernten: Unsere Tipps

Radieschen anbauen und pflegen
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Eine echte Bereicherung im eigenen Gemüsebeet können Radieschen sein. Ob frisch und knackig im Salat, zu Brot oder raffiniert herzhaft zubereitet: Leckere Radieschen aus dem eigenen Garten sind in jedem Fall etwas ganz Wunderbares.

Radieschen sorgen dafür, Dir den Traum vom selbstgebauten Gemüse in Windeseile zu erfüllen, da sie sehr schnell wachsen und nur geringe Ansprüche an den Standort haben. Wie Du Radieschen optimal anbaust und genießen kannst, erfährst Du hier.

Das Wichtigste in Kürze

  • Radieschen sind ein schmackhaftes und unkompliziertes Gemüse, das hauptsächlich roh gegessen wird.
  • Dank ihres schnellen Wachstums sind sie besonders für Gartenanfänger oder das Gärtnern mit Kindern geeignet.
  • Radieschen sind Schwachzehrer und stellen daher keine hohen Ansprüche an den Boden. Auch bei nährstoffarmem Boden kannst Du in der Regel mit einem guten Ertrag rechnen.
  • Radieschen können bereits 4 Wochen nach der Aussaat geerntet werden, wenn sie einen sonnigen Standort haben.
  • Bei Radieschen wird Dir nicht so schnell langweilig, da es viele verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben und Formen gibt.

Kurzportrait des Radieschens

Ein Radieschen ist eine kleine, runde, rote Knolle mit grünen Blättern. Allerdings gibt es auch neuere Züchtungen, die beispielsweise gelbe oder längliche Knollen ermöglichen. Sie stammen aus Asien und werden erst seit dem 16. Jahrhundert in Europa angebaut. Doch seitdem fühlt sich das Radieschen bei uns sehr wohl und gedeiht auch in unserem Klima einwandfrei.

Radieschen gehören wie der Weißkohl, Rotkohl, Brokkoli und weitere Kohlsorten zu der Familie der Kreuzblütler. Wie die anderen Pflanzen dieser Familie ist auch das Radieschen vollgepackt mit Vitaminen und Ballaststoffen. Zudem sind Radieschen sehr kalorienarm, da sie einen hohen Wassergehalt haben.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen von Radieschen

Radieschen selbst anzubauen ist in der Tat kinderleicht und daher ist der Anbau von Radieschen auch für Anfänger sehr zu empfehlen.

Bei der Aussaat werden die Samen ca. 0,5 bis 1 cm tief in die Erde ausgesät. Dabei kannst Du Radieschen bei milder Witterung bereits ab Februar ins Freiland säen. Am besten ziehst Du mit einem Rechen eine grade Linie mit der entsprechenden Tiefe im Beet und säst die Samen mit einem Abstand von 6 cm aus. Danach müssen die Samen wieder mit Erde bedeckt und angegossen werden.

5 Tipps für den Anbau von Radieschen
Mit diesen 5 Tipps kannst Du Radieschen im eigenen Garten anbauen.

Pikieren der jungen Radieschen

Erfolgreiche Gärtner pikieren ihre Gemüsepflanzen, wenn sie zu eng beieinander wachsen und daher um wichtige Ressourcen wie Platz oder Licht konkurrieren müssen. In diesem Fall könnte es sein, dass keine der Pflanzen ihr Potenzial entfaltet, da sie nicht optimal wachsen können. Um dies zu verhindern, werden die schwächsten Pflanzen entfernt. So haben die starken Pflanzen bessere Voraussetzungen und die Ernte fällt ertragreicher aus.

Radieschen musst Du nur pikieren, wenn Du die Samen zu eng ausgesät hast. Dann solltest Du die kleineren oder dünneren Pflänzchen aus dem Beet ziehen. Bis zur nächsten Pflanze sollten einige Zentimeter Platz sein, damit die Pflanzen schöne dicke Knollen ausbilden können.

Aussäen der Radieschen ins Freibeet

Das pflegeleichte Radieschen liebt die Sonne und sollte daher nicht an einen Standort gepflanzt werden, der den Großteil des Tages im Schatten liegt. Außerdem bevorzugen sie eine lockere, humose Erde, die gut Wasser speichert, da sie viel Wasser benötigen, um nicht holzig zu schmecken. Achte daher auf jeden Fall auf eine ausreichende Wasserzufuhr.

Eine Düngung bei Radieschen ist nicht notwendig, da die Pflanzen schnell wachsen und keinen hohen Nährstoff bedarf haben. Eine Direktdüngung mit frischem Kompost oder einem ähnlich starken Dünger wirkt sich sogar eher negativ auf die zarten Jungpflanzen aus.

Die Direktsaat ins Freilandbeet ist von Februar oder März bis September möglich. Nach ungefähr einer Woche keimen Radieschen und wachsen am liebsten neben Tomaten, Bohnen oder Salaten. Keine guten Nachbarn für die kleinen Knollen sind andere Kreuzblütler wie Kohl oder Brokkoli und Gurken.

Radieschen: Pflege

Am wichtigsten für eine ertragreiche Ernte sind ein sonniger Standort und eine ausreichende Menge Wasser. Zudem kann es den kleinen Knollen helfen, wenn Du Beikräuter regelmäßig entfernt, um den Konkurrenzdruck um Ressourcen möglichst gering zu halten.

Darüber hinaus sind Radieschen sehr einfach zu kultivieren und bedürfen keiner besonderen Behandlung oder Düngergabe.

Tipp: Radieschen sind super für Anfänger oder Kinder, da man schnell erfolgreich ernten kann.

Ernte von Radieschen

In der Regel sind Radieschen nach 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat reif und können geerntet werden. Du erkennst reife Radieschen an der sich bereits abzeichnenden Knolle, die bereits ein bisschen aus der Erde herausschaut. Hat die Knolle die gewünschte Größe, kannst Du sie einfach aus der Erde herausziehen. Allerdings solltest Du sie nicht  allzu lange in der Erde lassen, da zu alte Knollen holzig oder wässrig schmecken können.

Knackige, frische Radieschen im eigenen Garten anpflanzen
Radieschen sind schon nach kurzer Zeit erntereif und daher sehr gut für Anfänger geeignet.

Radieschen: Fruchtfolge und Mischkultur

Da Radieschen nur eine sehr kurze Zeit im Beet verbringen, gibt es nur wenige Regeln für folgende Kulturen. Da Radieschen zu der Familie der Kreuzblütler gehören, sollten nach den Radieschen weitere Pflanzen dieser Familie nicht an diesem Standort gepflanzt werden. Wenn Du Krankheiten und Schädliche vermeiden möchtest, solltest Du 4 Jahre diesen Standort nicht mit Kreuzblütlern bepflanzen.

Dank ihres schnellen Wachstums eignen sich die Knollen wunderbar als Lückenfüller im Beet, falls mal eine längere Wartepause zwischen zwei Kulturen ansteht.

Rezepte und Kochideen für Radieschen

Besonders lecker schmecken die selbst geernteten Radieschen natürlich ganz frisch aus dem Beet mit einer Prise Salz. Allerdings kannst Du sie auch klassisch zu einer bayrischen Brotzeit-Platte genießen oder sie einem bunten Salat hinzugeben. Auch zu einem Nudel- oder Kartoffelsalat geben Radieschen einen frischen Knack hinzu. Außerdem kann man damit einen leckeren Radieschenquark zubereiten, der zu vielerlei Dingen wie Gemüsespalten oder herzhaften Waffeln passt.

Falls Du eine warme, außergewöhnliche Mahlzeit aus Deinen frischen Radieschen zubereiten möchtest, ist eine warme Radieschensuppe mit einem Pesto aus den Blättern der Radieschen womöglich genau das richtige für Dich. Denn auch die Blätter der Knollen sind essbar und können wunderbar verarbeitet werden.

Tipp: Auch die Blätter von Radieschen sind essbar und nahrhaft.
Hast Du zum Zeitpunkt der Ernte keine Verwendung für die Radieschen, kannst Du die auch einige Tage problemlos im Kühlschrank lagern. Zuvor solltest Du jedoch die Blätter abschneiden, da die Radieschen sonst schneller schrumpelig werden. Außerdem kann man Radieschen ganz einfach einlegen. So kann man auch zu einer kälteren Jahreszeit noch ein leckeres Glas eingemachter Radieschen aus dem eigenen Garten genießen.
Tipp: Wenn Du ältere Radieschen für einige Zeit in kaltes Wasser legst, werden sie wieder schön knackig.
Radieschen und Salat auf einem Brettchen
Leckere Radieschen im Salat

Weiterführende Quellen

Mit dieser einfachen Einlege-Anleitung kannst Du Deine Radieschen im Handumdrehen haltbar machen: Mehr erfahren.

Hier findest Du ein Rezept für eine großartige Radieschen Suppe, in der auch die Blätter in einem Pesto zum Einsatz kommen: Mehr erfahren.

 

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