Basilikum ist aus Gerichten der mediterranen Küche kaum wegzudenken. Es findet Verwendung in Tomatensoße und Pesto, aber auch auf Pizza findet man das beliebte Kraut. Doch häufig halten die Basilikumtöpfe aus dem Supermarkt nicht lange bei uns in der Küche. Deshalb wollen wir Dir in diesem Ratgeber zeigen, wie Du Dir einen gesunden, kräftigen Basilikum züchten kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler
- Heimisch in den tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas
- eines der meistgenutzten Gewürze Deutschlands
- mehrere Variationen von Basilikum
- Blätter enthalten 0,3 bis 1,5 Prozent Aromastoffe
Kurzporträt des Basilikums
Was sind die markantesten Merkmale des Basilikums und wo kommt das Basilikum eigentlich her?
Aussehen
Das Basilikum ist eine krautige Pflanze. Es erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 60 cm. Die grünen Blätter des Basilikums haben eine ovale Form. Darüber hinaus sind die Blätter bei vielen Arten nach oben gewölbt. Die Blätter kann je nach Art bis zu 6 cm lang werden und bis zu 4 cm breit. Zwischen Juni und September ist Blütezeit und das Basilikum blüht mit weißen Blüten. Dabei handelt es sich um symmetrische Blüten, die zu den Lippenblüten gehören.
Erscheinungsformen
Basilikum hat eine große Artenzahl mit mehr als 60 Arten. Die bekanntesten Arten in Deutschland sind das „normale“ Basilikum, das griechische Basilikum und das indische Basilikum.
Das normale Basilikum hat viele verschiedene Sorten. Dazu gehören beispielsweise der feinblättrige oder rotblättrige Basilikum, Zimtbasilikum oder Zitronenbasilikum.
Herkunft
Leider kann die Herkunft von Basilikum nicht mehr genau bestimmt werden. Als Herkunftsgebiet wird aber Nordwest-Indien vermutet. Nicht mehr genau feststellbar, aber Herkunftsgebiet wird Nordwest-Indien vermutet.
Kultiviertheit
Bereits 1000 vor Christus wurde Basilikum in Vorderindien kultiviert. Dort wurde sie als Gewürz-, Heil- und Zierpflanzen verwendet. In Ägypten wurde der Basilikum-Anbau auf das Altertum zurückdatiert.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Basilikum
Wenn Du Deine Basilikumsamen direkt selbst einpflanzen möchtest, kannst Du dies mit der folgenden Anleitung machen.
Als Erstes solltest Du Dir überlegen, ob Du eine einjährige oder mehrjährige Basilikumsorte anbauen möchtest. Die meisten werden sich für eine einjährige Basilikumsorte entscheiden.
Befüllen der Töpfe und Behälter
Befülle einen kleinen Topf, mit circa 10-12 cm Durchmesser, mit nährstoffreicher Erde. Es ist empfehlenswert, die Erde zu wässern, bevor Du sie Samen säst. Dann können die Samen nicht in der Erde einschlammen.
Samen einlegen
Die Erde etwas glätten und etwa 10 Samen pro Topf säen. Die Samen nur leicht andrücken, da Basilikum ein Lichtkeimer ist. Du kannst den Topf mit Vlies oder Frischhaltefolie abdecken, um die Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten.
Gießen
Egal, ob das Basilikum gerade erst gepflanzt wurde oder schon länger eingepflanzt ist, achte darauf, dass die Erde immer feucht ist. Jedoch solltest Du aufpassen, nicht zu übergießen und die Erde nicht trocken werden zu lassen. Die Wurzeln schimmeln bei zu viel Wasser schnell. Bei zu wenig Wasserzufuhr lässt das Basilikum schnell die Blätter hängen.
Richtige Platzierung der Töpfe
Die Töpfe kannst Du während der ersten paar Wochen auf der Fensterbank stehen lassen. Gegen Ende Mai kannst Du das Basilikum auch an einen hellen Ort in Deinem Garten oder auf Deinen Balkon platzieren. Wichtig ist außerdem, dass während der Keimung eine Temperatur von ungefähr 20 °C herrscht.
Wenn Du Dich dazu entscheidest Deinen Basilikum Ende Mai in Garten umpflanzen, solltest Du zur Sicherheit mit Schneckenbekämpfungsmittel arbeiten. Schnecken können Jungpflanzen über Nacht schnell komplett zerstören.
Auch die Pflanzen aus dem Supermarkt können Dir lange erhalten bleiben. Am besten teilst Du das Basilikum aus dem Supermarkttopf gleich nach dem Einkauf auf mehrere Töpfe mit frischer nährstoffreicher Erde auf. Anschließend kannst Du der Anleitung oben wieder folgen. So sollte Dir auch das Basilikum aus dem Supermarkt länger halten.
Pikieren des Basilikums
Solltest Du Basilikum pikieren und was versteht man unter dem Begriff pikieren überhaupt?
Was ist genau pikieren?
Beim Pikieren werden die Sämlinge vereinzelt und neu verpflanzt, damit sie stärker wachsen.
Muss man Basilikum pikieren und wie solltest Du vorgehen?
Basilikum kann pikiert werden. Die Samen können zunächst mit einem Abstand von 5 cm gepflanzt werden. Nach etwa vier Wochen kannst Du mithilfe eines Pikierstabes oder auch eines einfachen Holzstäbchens die einzelnen Pflanzen aus der Erde holen.
Dann können die einzelnen Pflanzen mit einem Abstand von 25 bis 30 cm in nährstoffreiche Erde gepflanzt werden.
Basilikum ins Freibeet pflanzen
Basilikum ist kein reines Kraut für drinnen und kann auch ins Freibeet beziehungsweise den Garten gepflanzt werden. Wenn Du Basilikum nach draußen bringen möchtest, solltest Du aber die folgenden Dinge beachten.
Richtige Erde wählen
Ob im Topf oder im Garten, Basilikum benötigt eine nährstoffreiche Erde, um kräftig heranzuwachsen. Auch zu empfehlen ist Humuserde, da diese viele Nährstoffe enthält. Für das Beet im Freien bietet sich an Kompost, Rinderdung oder Stallmist hinzuzufügen.
Während der Phase im Topf kannst Du mit Sand, Perlite und Kokosfasern für die nötige Luftigkeit im Boden sorgen.
Passende Jahreszeit für das Aussäen
Ins Freibeet sollte Basilikum erst nach den Eisheiligen, also Ende Mai gepflanzt werden. Die Temperaturen sollten Nachts nicht mehr unter 10 °C fallen, sonst könnte der Basilikum erfrieren.
Richtigen Standort aussuchen
Für den Standort solltest Du einen Ort wählen, der warm und hell ist, jedoch nicht vollständig sonnig. Auch im Hochbeet und neben Tomaten im Gewächshaus fühlt sich Basilikum wohl.
Der Standort sollte besonders warm und hell, aber nicht vollsonnig sein.
Basilikum: Pflege
An sich ist Basilikum kein aufwendiges Kraut, Du solltest es aber auch nicht vernachlässigen. Der Basilikum benötigt eine moderate Pflege.
Wasserversorgung
Die Blätter des Basilikums solltest Du lieber nicht mit Wasser befeuchten. Dadurch könnte es bei tieferen Temperaturen zu Pilzerkrankungen kommen. Am besten gießt Du Basilikum also bodennah.
Wenn das Basilikum noch im Topf ist, kannst Du ihn über einen Untersetzer bewässern.
Achte bei der Wasserversorgung darauf, dass die Erde immer feucht. Aber nicht nass ist. An warmen Tagen kann das auch bedeuten, dass Du Basilikum zweimal wässern musst.
Basilikum ausgeizen
Beim Basilikum ist es wichtig nicht nur die Blätter abzurufen, sondern auch die Stiele abzuschneiden. Wenn Du erfahren bist, kannst Du auch die Triebspitzen abkneifen, dann erhöhen sich die Verzweigungen im Spross und Du gewinnst einen höheren Ertrag aus den Pflanzen.
Düngen der Basilikum
Dünge soll Pflanzen die nötigen Nährstoffe und Mineralien geben. Doch Basilikum ist glücklich mit sehr guter Erde und nur vereinzeltem Düngen.
Welchen Dünger solltest Du nutzen
Basilikum benötigt keinen besonderen Dünger. Wenn Du Basilikum düngen möchtest, kannst Du Kompost oder Hornspäne nutzen. Ab und zu kannst Du auch Kaffeesatz auf den Boden verteilen.
Häufikeit beim Düngen
Wenn das Basilikum im Freien gepflanzt ist, musst Du ihn nur sehr selten düngen.
Voraussetzung dafür ist ein nährstoffreicher Boden, der eventuell vorher bereits mit Kompost angereichert wurde.
Im Topf solltest Du Basilikum einmal im Monat düngen. Dafür kannst Du den handelsüblichen Krautdünger verwenden. Achte dabei darauf das der Phosphoranteil gering gehalten wird.
Ernte von Basilikum
Das schönste ist, wenn sich die Arbeit bezahlt macht und Du Deinen Basilikum ernten kannst. Damit bei der Ernte nichts schief läuft, haben wir hier ein paar Tipps für Dich.
Wann Basilikum ernten?
Die erste Ernte kann bereits nach circa zwei Monaten anfangen. Für das höchste Aroma die gewünschte Menge Morgens ernten.
Wie ernte ich Basilikum schonend?
Bei der Ernte sollte nicht nur die Blätter, sondern auch die Stiele mit abgetrennt werden. Dabei sollten die Stiele kurz über einem neuen Blattansatz abgetrennt werden. So können sie neue Triebe bilden.
Außerdem solltest Du zu viel auf einmal ernten, da sie Basilikum sonst nicht erholen kann.
Das Ernten sollte regelmäßig geschehen, da Du so die Bildung der Blüten verhinderst. Die Blüten lassen die Blätter ihr Aroma verlieren.
Basilikum: Fruchtfolge und Mischkultur
Während der Zeit, die Du Deinen Basilikum hast, kann er Nachbarpflanzen gebrauchen. Doch was sind gute Nachbarpflanzen für Basilikum? Außerdem sind die meisten Basilikumpflanzen sind einjährig. Das heißt, im nächsten Jahr benötigst Du eine neue Pflanze.
Was nach dem Basilikum pflanzen?
Hat Dein Basilikum ausgedient, dann sollten an seiner Stelle nicht erneut ein Basilikum oder andere Kräuter wie zum Beispiel: Majoran, Melisse, Thymian oder Dill gepflanzt werden. Für ein neues Basilikum solltest Du Dir im Garten im Folgejahr einen neuen Standort aussuchen.
Gute Nachbarn
Zusammen mit Tomaten macht Basilikum nicht nur auf dem Teller ein schönes Bild. Auch im Garten sind die beiden Pflanzen ideale Nachbarn. Die Tomaten benötigen ebenso wie Basilikum viele Nährstoffe in ihrer Erde. Darüber hinaus auch viel Sonne. Die Tomaten können dem Basilikum den nötigen Halbschatten geben, dass sie höher wachsen.
Das Basilikum vertreibt dafür die für Tomaten schädlichen Insekten.
Neben Tomaten eignen sich auch Gurken, da Basilikum ihnen das Mehltau fernhält.
Rezepte und Kochideen für Basilikum
Ganz klar an erste Stelle steht Basilikum als Küchengewürz- auf Pizza, Pesto zu Nudeln oder zu Tomate-Mozzarella-Salat.
Wenn Du etwas experimentierfreudiger bist, kannst Du auch Basilikumbrot herstellen.
Auch in manchen Kräuterlikören findet sich Basilikum als Basilikummazerat oder -destillat wieder.
Nicht nur in der Küche findet Basilikum Verwendung, sondern auch in der Medizin. Dabei hilft er besonders bei Blähungen, Haslerkrankungen oder Erkältungen. Verabreicht wird Basilikum dabei pur oder als Tee.
Weiterführende Quellen
Nährstoffe von Basilikum: Mehr erfahren
Einfaches, leckeres Pesto-Rezept: Mehr erfahren