Betörender Duft, wunderschöne Farbpracht, facettenreich und sonnenliebend – die Freesia kombiniert alles, was wir an Blumen lieben. Sie ist ein echtes Allroundtalent und ist absolut pflegeleicht, also auch für Einsteiger geeignet. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn Du lange Freude an Deiner Pflanze haben möchtest.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Freesie ist nicht nur wunderschön, sondern auch ziemlich pflegeleicht.
- Am liebsten möchte sie an der Sonne sein und dort kräftig heranwachsen.
- Einer Ernte der Samen ist mit wenigen Schritten möglich.
- Ihre Verwendung findet sie als Schnittblume, im Parfum, zum Dekorieren und im Garten.
Kurzporträt der Freesie
Das Erscheinungsbild der Freesie ist farbenprächtig und trichterförmig – ob violett, orange, gelb, rot oder auch mehrfarbig schattiert, die Blüten sind wunderschön. In der Blumensymbolik steht diese anmutige Pflanze für Unschuld und Liebe. Ihren Namen verdankt sie dem deutschen Arzt Friedrich Heinrich Theodor Freese, der im 19. Jahrhundert lebte.
Kultiviert wird die Pflanze seit 1816, in diesem Jahr wurde die Freesia refracta, eine Gattung, die im Winter und Frühjahr blüht in Kultur genommen. Heute gibt es über 300 verschiedene Hybriden, die durch die Kreuzung anderer Arten der Gattung entstanden sind.
Sie ist eine Zwiebelblume, die zwischen 25 und 40 Zentimeter hochwachsen kann und grasähnliche oder auch schwertförmige, schmale Blätter besitzt. Der Rand ist eben und glatt. Freesien gehören der Familie der Schwertliliengewächse an und stammen aus Südafrika.
Entsprechend handelt es sich um eine wetterfühlige Pflanze, am liebsten mag sie den Sommer und die Sonne und Schutz vor Regen, ihre Blütezeit liegt etwa zwischen August und Oktober.
Seit mehr als hundert Jahren kann sie sich auch bei uns großer Beliebtheit erfreuen und das nicht ohne Grund, ob im Beet, Rabatten, im Topf oder als Schnittblume, die Freesie ist ein Allrounder.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Freesien
- Befüllen der Töpfe und Behälter: Meist kann man Freesien in Form einer Knolle erwerben. Ab Mai kann man sie einsetzen. Vorbereitend wird die Knolle für ein paar Tage bei 20 Grad gelagert und kurz in warmem Wasser eingelegt. Und schon ist man startbereit.
- Samen einlegen: Die nasse Knolle wird aufrecht in die Erde eingelegt, etwa 5 cm tief. Zwischen den einzelnen Knollen muss ein Abstand zwischen 10 und 15 cm vorliegen. Den Boden mit Mulch abdecken.
- Gießen: Entscheidend sind die ersten Wochen der Pflanze. Der Boden muss feucht sein und das andauernd. Sobald sie ins Anwachsstadium gelangt ist, reicht regelmäßiges gießen.
Achtung: Nie von oben direkt gießen, die Blätter dürfen nicht nass werden, also den Erdboden direkt wässern. - Richtige Platzierung der Pflanzen-Töpfe: Die Pflanze liebt wärme, aber auch hier gilt pralle Sonne den ganzen Tag tut auf Dauer nicht gut. Gar nicht ausstehen kann sie Regen, im Garten ist also für einen geschützten Ort zu sorgen.
Pikieren der Freesie
Pikieren ist ein geläufiger Begriff für alle, die ihren Pflanzen ein kräftiges langes Leben ermöglichen möchten und das Heranwachsen möglichst einfach für die Pflanze gestalten wollen.
Was bedeutet Pikieren?
Mit dem Wort Pikieren wird ein Schritt beim Einpflanzen der Sämlinge beschrieben. Um das Wachstum zu fördern und ein kräftiges Heranwachsen ohne Behindern zu ermöglichen, wird ein Anstand zwischen den einzelnen Samen beim Einpflanzen gelassen oder sogar ein eigener Topf verwendet. Zur Verwendung kommt ein Pikierstab.
Wie sollte man beim Pikieren vorgehen?
Das Pikieren ist nicht schwer, wenn man die folgenden Schritte befolgt.
Folgende Tools muss man sich zurechtlegen:
- Nährstoffarme Aussaaterde
- Topf mit Löchern im Boden (Gesamthöhe bis zu 8 cm)
- feines Sieb zum sieben der Aussaaterde
- Gießkanne mit Brausekopf
- Pikierstab (Alternativ: Spatel, Bleistift und ähnliches)
- Zu 2⁄3 das gewählte Gefäß mit Erde befüllen, den Rest der Erde aussieben und bis zum Rand des Topfes einfüllen. Glattstreichen, um eine gleichmäßige Bewässerung zu erlauben.
- Den Pikierstab zur Hand nehmen und damit ein Loch bohren, die Pflanze vorsichtig aushebeln aus dem Ursprungsgefäß (Anzuchtschale) und den Sämling quer in das vorbereitete Loch legen. Mit dem Pikierstab den Keim leicht drücken und die Keimblätter so in Position nach oben bringen.
- Andrücken und glätten der Erde, um für eine gleichmäßige Bewässerung zu sorgen.
- Mit Abstand zwischen den einzelnen Sämlingen denselben Prozess wiederholen.
- Die Gießkanne mit Brause heranziehen, befüllen und die Erde reichlich bewässern.
Muss man Freesien-Pflanzen pikieren?
Für Freesien wird ein Pikieren ausdrücklich empfohlen, um ihnen ein unbeschwertes Wachsen zu ermöglichen.
Freesien ins Freibeet pflanzen
Mit der Beantwortung der hierauf folgenden Fragen bist Du perfekt gewappnet für die Pflege Deiner Pflanze.
Welche Erde ist die Richtige?
An die Erde werden folgende Aufforderungen gestellt – Humus und Nährstoffreichheit, Lehmanteil, neutraler pH-Wert, vorzugsweise 6,5-7,2 und hohe Durchlässigkeit für Wasser.
Die richtige Jahreszeit für das Aussäen von Freesien
Der richtige Zeitpunkt hängt vom Aufenthaltsort ab, im Gewächshaus kann die Freesie auch schon ab Februar blühen, aber im Garten, da sie keinen Frost erträgt, erst im frühen Sommer ab Mai.
Der richtige Standort für Freesien
Freesien sind richtige Sonnenliebhaber und verabscheuen Regen und schlechtes Wetter. Daher einen Platz zum Sonnen baden suchen, der Regen geschützt ist. Aber auch hier gilt, immer der Sonne ausgesetzt zu sein, kann der Pflanze schaden.
Freesien: Pflege
Für die Pflege ist die Wasserversorgung wichtig. Freesien haben es am liebsten in einem dauerfeuchten Boden. Während dem Wachstum bis zur Blütezeit muss regelmäßig bewässert werden. Die Blätter selbst dürfen dabei nicht feucht werden.
Düngen der Freesien
Freesien brauchen keine spezielle Pflege. Dünger sollte eher sparsam verwendet werden, da die Pflanze empfindlich auf Salz reagiert. Ist es so weit und die Knospen beginnen sich zu öffnen, mögen sie etwas Düngung mit Kalium.
Ernte von Freesien
Hier erfährst Du alles Wichtige zum Gelingen einer Ernte der Samen.
Wann sollte geerntet werden und wie sollte die Beschaffenheit vor dem Ernten sein?
Wenn die Blüten anfangen zu trocken beziehungsweise verwelken, dann ist der perfekte Zeitpunkt, um die Samen zu ernten. Für die weitere Verwendung müssen die Samen ein paar Tage an der Luft getrocknet werden und einen Tag im warmen Wasser eingeweicht werden. Danach wird die Saat mit Sand vermischt.
Wie wird gelagert?
Weiter geht es mit dem Saatkasten oder Topf. Diese werden mit Folie abgedeckt und an einem dunklen Ort mit etwa 20 Grad für drei Wochen gelagert. Danach geht es an einen hellen Ort, dort sollte die Temperatur bei etwa 15 Grad liegen. Im Mai kann es dann nach draußen gehen.
Die Samen müssen trocken und dunkel gelagert werden. Im März kann mit der Vorbereitung gestartet werden. Ins Freie kann die Pflanze erst, sobald keinerlei Frost mehr vorhanden ist, in der Regel etwa Mitte Mai.
Wie erntet man schonend?
- Beginnen kann man mit der Ernte, wenn die Blüten verblüht und getrocknet sind.
- Die Pflanze produziert nach dem Blühen Samenschalen.
- Wichtig ist der Zeitpunkt – sind die Samen unterreif werden sie nicht keimen, überreife müssen sich spalten.
- Sind die Hülsen trocken, sollten sie abgeschnitten werden und ein paar Tage in einer geöffneten Papiertüte trocknen.
- Die Hülsen können nun geöffnet werden und die Samen getrennt werden.
- Nun ist es einem selbst überlassen, ob man die Samen nach einweichen direkt einpflanzen möchte oder sie lagern möchte.
Weiterführende Quellen
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